Trauma bedeutet, dass ein Mensch einer ihn massiv überfordernden Situation ausgesetzt ist, die mit Gefühlen von großer Angst und Bedrohung einhergeht. Gewöhnliche Regulationsmechanismen der Psyche und des Körpers greifen nicht mehr. Zuerst kommt es zu einer starken Stressreaktion, wenn die dadurch eintretende Übererregung zu hoch wird, wird sie abgelöst von der Schockstarre. Um das Trauma auf der psychischen Ebene zu bewältigen werden das Erlebte und die psychischen Reaktionen darauf getrennt.
Letzteren Vorgang bezeichnet man als Spaltung. Die Spaltung, die in der traumatischen Sitution überlebensnotwendig war, bleibt auch dannach aufrecht. Damit schützt sich die Psyche vor den überwältigenden Gefühlen von Angst und Bedrohung.
Es entstehen Anteile, die darüber wachen, dass diese Gefühle nicht mehr an die Oberfläche dringen, was aber auch Energie benötigt, so dass Menschen mit traumatischer Lebenserfahrung auch oft erschöpft sind und anfälliger für ein burn-out. Ein nicht verarbeitetes Trauma stellt jedoch einen bleibender Unruheherd in der Psyche dar.
Traumatherapeutische Ansätze haben das Ziel, dass die durch Traumatisierung unterschiedlichen Anteile,wie z.b. aus traumatisierenden Beziehungen entstanden, wieder Schritt für Schritt in die Psyche integriert werden.
Der erste Schritt ist dabei der, wieder Anschluß an gesunde innere Anteile zu finden, die die Traumasitution gut überlebt haben. Im Kontakt mit diesen kann Begegnung mit traumatisierten Anteilen stattfinden und die traumatische Lebenserfahrungen behutsam, im eigenen Tempo integriert werden.
Der Ansatz "Aufstellen des Anliegens" basiert auf trauma-und bindungstheoretischen Grundlagen.