Die ersten Bindungserfahrungen, die wir machen sind prägend dafür, wie wir später unsere Umwelt wahrnehmen und wie wir unsere Beziehungen gestalten. Die erste bedeutsame Bindung ist die an unsere Mutter.
Idealerweise gelingt es der Mutter bzw. den Eltern sich im Kontakt mit dem Kind dessen Bedürfnisse zu deuten und zu verstehen und diese fein abgestimmt zu beantworten, so dass das Kind die Erfahrung machen kann, dass es wahrgenommen wird und spürt, dass auftauchende Emotionen von den Eltern mitvollzogen werden und diese je nachdem welche Emotion sich gerade in den Vordergrund drängt tröstend, beruhigend, ermunternd oder ermutigend reagieren. Dies fördert, dass Kinder mit der Zeit gute eigene Regulationsmechanismen entwickeln können.
Blockiert wird dieser Prozess, wenn Eltern oder andere Bezugspersonen traumatische Lebenserfahrungen gemacht haben und diese nicht integriert wurden. Dann ist der Bezug zu sich selbst gestört oder blockiert und damit auch zum Gegenüber. Die Eltern können mit ihrem Kind dann nur bedingt affktiv mitschwingen und erschwert auf emotionale Bedürfnisse eingehen. Daraus ergibt sich, dass auch das Kind nicht ausreichend gute eigene Regulationsmechanismen entwickeln kann und im Entdecken und Erkunden der Umwelt große Unsicherheiten auftreten können. Da die ersten Beziehungserfahrungen die wir als Mensch machen so prägend sind, wirken sich ein Leben lang aus. Für Veränderung ist es es notwendig, sich dieser Zeit zu zu wenden.
Unsere ersten Bindungeerfahrunen wirken also bis in die Gegenwart hinein und stellen die Basis für Beziehungskonflikte, psychische Belastungen und körperliche Beschwerden bzw. diverse körperliche Symptome dar.
In einer Anliegenarbeit/ "Aufstellungsarbeit" können sie den Spuren zu den ersten Beziehungserfahrungen hin folgen und Zusammenhänge zu jetzigen Poblemen und Schwierigkeiten erkennen.